Beschreibung
Sie gilt als das reifste Werk der Nobelpreisträgerin – die Löwensköld-Trilogie. In ihr vereint sich die mythische Sage von dem Fluch, der auf dem Ring des Generals Löwensköld liegt, mit den Lebensgeschichten von Charlotte Löwensköld und Anna Svärd, die zu den bewundernswertesten und modernsten Frauengestalten Selma Lagerlöfs zählen.
Wie magisch von dem wertvollen Schmuckstück angezogen rauben der Bauer Bård Bårdsson und seine Frau einen Ring aus dem Grab des Generals Löwensköld – und ziehen damit einen schrecklichen Fluch auf sich, der nicht einmal mit dem grauenhaften Tod der Bårdssons endet. Noch viele Generationen ringen um ihr Lebensglück und dasjenige ihrer Liebsten, unheimlichen Mächten trotzend, die ihr Schicksal zu lenken scheinen.
Autorenportrait
Selma Lagerlöf, geboren 1858, lebte schon
als Kind ganz in den Sagen und Geschichten
ihrer
Heimat Värmland. Den Lehrerberuf gab
sie schon bald zugunsten des Schreibens
auf. Ihr Erstlingswerk Gösta Berling gehört
heute zu den weltweit meistgelesenen
schwedischen Büchern. Daneben setzte sie
sich für die Rechte der Frauen ein, verhalf
verfolgten Juden zur Flucht und unterstützte
die unter dem Krieg besonders leidende
Bevölkerung Finnlands. 1909 erhielt sie als
erste Frau den Nobelpreis für Literatur. Sie
starb 1940 auf ihrem Gut Mårbacka.
Leseprobe
«Wohl weiß ich, dass es schon in früheren Zeiten Leute gegeben hat, die nicht wussten, was Gruseln heißt. Auch habe ich von Leuten gehört, denen es Spaß machte, über hauchdünnes Eis zu wandern oder durchgehende Pferde zu lenken. Ich kenne unerschrockene Gesellen, die sich nicht davor fürchteten, an einem Freitag eine Reise anzutreten oder sich an einen Mittagstisch zu setzen, der für dreizehn Personen gedeckt war. Aber ich wüsste doch gern, ob einer von diesen allen den Mut gehabt hätte, sich den schrecklichen Ring an den Finger zu stecken, der dem alten General Löwensköld auf Hedeby gehört hatte »