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Zorn

Thriller

Rieck-Blankenburg, Antje
Erschienen am 11.08.2014
14,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492305006
Sprache: Deutsch
Umfang: 512
Format (T/L/B): 3.0 x 18.0 x 12.0 cm

Beschreibung

Autorenportrait

Arne Dahl, Jahrgang 1963, gehört zu den erfolgreichsten schwedischen Krimiautoren weltweit. Seine Serie um das Stockholmer A-Team wurde Ende 2012 im ZDF ausgestrahlt. »Gier«, der erste Teil seines Thriller-Quartetts um das Opcop-Team, stand monatelang auf der Bestsellerliste und erhielt weltweit glänzende Kritiken. Arne Dahl lebt mit seiner Frau in Stockholm und arbeitet an dem dritten Teil der Opcop-Serie.

Rezension

»Dahls Figuren sind komplex gestaltet, auch mit Schwächen versehen und daher immens glaubwürdig. Die Wendungen seiner Geschichte sind immer nachvollziehbar. (...) Arne Dahl erweist sich erneut als exzellenter Autor.«

»Dahl in Höchstform.«

»Eine wirklich spannende und packende Lektüre des schwedischen Meister-Krimiautors!«

»Arne Dahl schafft es, die Spannung bis zur letzten der knapp 500 Seiten hochzuhalten. Wer bis zur Auflösung konzentriert am Ball bleibt, wird also in jedem Fall belohnt.«

»›Zorn‹ ist intelligent konzipiert, gut geschrieben und sehr spannend.«

»Es geht um die unmoralische, unmenschliche Kehrseite von Forschung, um die Grausamkeiten des Kommunismus - und um die Liebe. Die Spannung ist trotz der Üppigkeit des Buches enorm.«

»Eine unterhaltsame Freude ist es, Dahls internationale Ermittler-Temperamente zu verfolgen.«

»Spannung und Recherche, Humor und eine sehr komplexe Dramaturgie sind Kennzeichen für Arne Dahls Romane, so auch bei ›Zorn‹.«

»Mich hat schon lange nicht mehr ein Krimi so gefesselt, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte. Fazit: Diesen Thriller sollte man unbedingt lesen!«

»Es geht um das, was Menschen einander antun können, wenn sie - ideologisch verblendet, getrieben von Hass, Gier oder Größenwahn - jedwede Moralvorstellungen über Bord geworfen haben.«

»Blutig, spannend, moralisch-kritisch mit perfekt verwobenen Handlungsebenen. Hut ab vor so viel Meisterschaft!«

»Schreibstil und Handlung vermögen zu fesseln.«

»Dahl hat, auch wenn er das nicht wollte, nicht nur einen tollen Krimi, sondern auch gleich noch das passende Buch zur Euro-Vertrauenskrise geschrieben.«

»"Zorn" ist ein absolut spannender Krimi, den man kaum mehr aus der Hand legen mag.«

»Packender Thriller des schwedischen Bestsellerautors.«

»Spannender Stoff: Kriminalliteratur, der es um Aufklärung geht, ums Innehalten und Nachdenken. Ein beeindruckendes Buch.«

»Zorn erzählt von jahrzehntelanger Rache, von Schuld und dem Wert der Menschlichkeit.«

»Ein Thriller, der diesen Namen verdient.«

»Perfide«

»Historisch und gleichzeitig in die Zukunft der Gentechnik weisend. Empfehlung!«

»Ein überaus spannender Roman, der viele Überraschungen bietet! Arne Dahl zählt mit Gewissheit zur Spitzenelite der skandinavischen Krimiautoren!«

Leseprobe

1 - Flaute   Insel I   Livorno, 8. Mai   Ein Schleier. Alles dahinter ist nur schemenhaft zu erkennen. Dann, ganz sacht, eine Bewegung. Wie sich der Schleier gleichsam prüfend lüftet. Sich wie in Zeitlupe aufbauscht. Dann öffnet er sich. Und gibt die Sicht frei. Auf das, was er gesehen hat. Was er gespürt hat. Die ganze Zeit über. Dabei dürfte sich die Tüllgardine gar nicht bewegen. Denn nachdem sich der sanft wiegende Schleier geöffnet hat, ist eine vollkommen glatte Wasseroberfläche zu sehen. Windstille. Flaute. So hat sich die Welt für Deda dargestellt, als er in der Frühjahrskälte von der Hand des Kapitäns an Deck des alten Lastkahns gehoben wurde. Beinahe friedlich. Als bestünde neue Hoffnung für die Menschheit. Aber so dachte Deda natürlich nicht. Dafür war er noch viel zu jung. Er war zehn Jahre alt, und der Fluss lag spiegelglatt vor ihm. Es sah beinahe so aus, als läge noch immer eine hauchdünne Eisschicht auf der Wasseroberfläche, die der alte Kahn mit der Schärfe eines Rasiermessers durchschnitt. Erstaunlich lautlos. Auf beiden Seiten des Flusses erstreckte sich die karge, trostlose Landschaft, eine Landschaft, die er in den vergangenen Wochen durch so viele Fenster gesehen hatte. Zuerst durch Zugfenster, dann durch Barackenfenster und schließlich durch die Bullaugen eines Schiffes. Wenn man diesen Kahn überhaupt als Schiff bezeichnen konnte. Der Kapitän warf Deda erneut einen besorgten Blick zu. Eine Woche zuvor hatte er auf seinem alten Kahn noch Holz transportiert. Jetzt war die Fracht eine andere. Und sein Leben war ein anderes geworden. Es sind vier Kähne, die jahrzehntelang widerspenstiges Holz durch die kärgste aller Landschaften transportiert haben. Dedas Kahn ist der erste in der Reihe. Derjenige, der die blanke schwarze Wasseroberfläche mit unerwartet scharfen Schnitten zerteilt. Es ist so lange her und dennoch so gegenwärtig. Es war im Mai, und eigentlich hätte es gar nicht so kalt sein dürfen. In der Großstadt, in der Deda aufwuchs, war es fast schon Sommer. Bäume und Sträucher blühten, als sie ihn in der Stadt aufgriffen, die bis dahin seine Welt gewesen war. Er begreift immer noch nicht, warum. Weil er Waise ist ? Weil Großmutter ihn nicht jeden Tag in die Schule schickte? Weil er seinen neuen Pass vergessen hatte ? Er weiß es nicht, er begreift nichts. Außer, dass der Kapitän freundlich ist. Er tätschelt Deda den Kopf, doch sein Gesichtsausdruck bleibt sorgenvoll. Der Tag vergeht erstaunlich langsam. Die Natur scheint innezuhalten und mitten in ihrem sonst so dauerhaften Streben nach Veränderung ins Stocken geraten zu sein. Als wisse sie, was geschehen wird. Als reagiere sie instinktiv auf das naturwidrige Geschehen. Sie sind inzwischen seit mehr als zwei Wochen unterwegs. Den Großteil der Strecke haben sie mit dem Zug zurückgelegt. Sie sind viele, so viel weiß Deda, Tausende, und sie bekommen nur wenig Brot und Wasser am Tag. Der kollektive Hunger wird immer lähmender, immer bedrohlicher. Aber jetzt sind sie bald da. Das hat der Kapitän gesagt. Deda vertraut dem Kapitän. Vorhin hatten sie tatsächlich für eine Weile angehalten. Legten an einem Pier an, der zu einer Stadt zu gehören schien. Zu dem Zeitpunkt war Deda noch unter Deck. Der Gestank, das Wimmern, die Schreie. Die unvermittelt ausbrechenden Schlägereien um die wenigen Bullaugen. Die brutale Bande mit dem Glatzköpfigen, die Deda aus seinem Viertel zu Hause kannte. Von der er sich immer ferngehalten hat. Damals wie heute. Die vom Rauchen kratzige Stimme des Glatzkopfs: 'Verdammt, sie fahren wieder!' Die daraufhin einsetzende Bewegung der fast fünftausend Gefangenen, die einander zu schieben und zu pressen beginnen. Gegen die Wände, hinunter auf die Bodenplanken. Deda hat gehört, wie Menschen starben. Er hörte die Geräusche des Todes. Und bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte das Geräusch auch seinen Körper erfasst und bohrte sich tief in seinen Kopf. Er wurde an der Wand nach oben gepresst und spürte, wie

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