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Mordsgipfel

Krimis aus den bayerischen Bergen

Erschienen am 16.11.2021, Originalausgabe
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944936574
Sprache: Deutsch
Umfang: 258
Format (T/L/B): 21.0 x 13.0 cm

Beschreibung

"In der hier vorliegenden Anthologie sind 14 Kurzkrimis versammelt, die sich aufgrund ihrer Länge zwischen 10 und 30 Seiten gut für das Lesevergnügen zwischendurch oder die Mittagspause eignen. Jede Geschichte ist zwar sprachlich von ihrem*ihrer jeweiligen Autor*in geprägt, trotzdem lesen sie sich sehr flüssig. Die Morde kommen leicht und locker daher und werden mit dem typischen bayerischen Charme gelöst." (Susanne Korbel, ekz-Informationsdienst für Bibliotheken)

Rezension

"Auf die Gefahr hin, in ein falsches Licht zu geraten: So macht Morden Spaß." (Markus Röck, Allgäuer Zeitung)

"Bei einem ganz unterschiedlichen, jedoch durchwegs flotten und lockeren Schreibstil haben die Schriftstellerinnen und Schriftsteller dieser Krimi-Anthologie eines gemeinsam: ihren schrägen Humor." (Veronika Mergenthal, Passauer Neue Presse)

Leseprobe

Ausschnitt aus Harry Kämmerers "Was niemand weiß - High Noon am Osser": . Er setzt sich auf die Steinstufen vor dem Hütteneingang und sieht auf die Höhenzüge des Bayer- und Böhmerwalds im Nachmittagsdunst, auf die verwaschenen Silhouetten der sanften Gipfel, die sich übereinander- oder hintereinander schieben. Die Landschaft strahlt eine tiefe Melancholie aus. Gefällt ihm, passt zu ihm. Vielleicht ist er deswegen nie von hier weggegangen. Er lauscht den Grillen. Ihr Zirpen wird untermalt von einem anderen Sound, einem Summen und Schwirren. Brandner hat feine Ohren. Möchte man gar nicht meinen, wenn man in einer Metalband spielt und eine Discothek betreibt. Aber auf seine Ohren hat er immer achtgegeben. Dieses Summen, was ist das, was bedeutet das? Er hebt einen Stock vom Boden auf und schleudert ihn ins Gestrüpp. Eine schwarze Wolke fetter Fliegen steigt auf. Er geht hinüber, der Fliegenschwarm umkreist seinen Kopf. Vorsichtig steigt er durchs Unterholz. - Ihm stockt der Atem, als er den Mann sieht. Ohne Gesicht. Zerfetzt von einer Schrotflinte aus nächster Nähe. Die klaffende Wunde, wo mal Kinn, Mund, Nase, Wangen, Augen waren, ist über und über mit schwarzen Schmeißfliegen bedeckt. Brandner dreht sich weg und kotzt ins Gebüsch. Na super, da werden sich die Jungs von der Spurensicherung aus Regenburg freuen, wenn sie anrücken. Aber das wird dauern. Denn er kann niemanden anrufen, sein Handy ist in der Jackentasche im Auto. Verdammt! Er sieht zu dem Toten. Plötzlich bewegt sich ein Bein, scharrt über den Boden.