Ein unvergesslicher Roman über einen Sinto-Jungen im Dritten Reich. Josef versteht nicht, warum er anders behandelt wird als alle. Warum sogar der Lehrer ihn schlägt und man ihm Schimpfworte hinterher ruft. Liegt das an seinen schwarzen Haaren? Dass seine Haut ein bisschen dunkler ist als die der anderen? Nicht einmal die Eltern wollen ihm sagen, warum. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erfährt er die Wahrheit über seine Herkunft und seinen Namen.

ANJA TUCKERMANN, geb. 1961, wuchs in Berlin auf, wo sie immer noch lebt. Sie schreibt Romane, Erzählungen und Theaterstücke für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, u.a. erschienen drei Romane über Sinti: „Muscha“, „Denk nicht, wir bleiben hier“, ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2006, „MANO – Der Junge, der nicht wusste, wo er war“, ausgezeichnet mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis 2009. Zuletzt erschien „Ein Volk, ein Reich, ein Trümmerhaufen – Alltag, Widerstand und Verfolgung – Jugendliche im Nationalsozialismus“ und das Bilderbuch „Alle da!“

Welch ein Buch! Anja Tuckermann schreibt nicht Weltgeschichte, sondern schildert, wie Weltgeschichte in ein Leben sickert. Ihre unsentimentale Sprache macht das Traurige erträglich und Muscha unvergesslich.(aus: DIE ZEIT)