Beschreibung
Wolfgang Herrndorfs mehrfach ausgezeichneter Roman "Tschick" zählt zu den belletristischen Bestsellern der letzten Jahre. "Tschick" begeistert aber nicht nur ein breites Lesepublikum, sondern weckt auch das Interesse der Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik. Die in diesem Band versammelten Beiträge führen die literaturwissenschaftliche und literaturdidaktische Auseinandersetzung mit Herrndorfs Erfolgsroman fort und nehmen das Gesamtwerk des Autors in den Blick. Hierfür greifen die Autorinnen und Autoren den aktuellen Stand der Forschung auf und vermitteln einen Überblick über die Fragestellungen, die bislang an die Texte Wolfgang Herrndorfs herangetragen wurden. Darüber hinaus setzen die Beiträge in der literaturwissenschaftlichen Analyse und literatur- bzw. mediendidaktischen Perspektivierung ganz gezielt neue Akzente.
Der vorliegende Band versteht sich als Beitrag zu einer Didaktik der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, die ihre Impulse aus der kritisch-konstruktiven Auseinandersetzung mit Konzeptionen des literarischen Lernens sowie einem produktiven Dialog mit der Literaturwissenschaft bezieht. Sie betrachtet literarische Texte und Medienmultiperspektivisch als herausfordernde Gegenstände des literarischen Lernens und Kompetenzerwerbs im Gesamtzusammenhang ihrer Produktions-, Distributions-, Rezeptions- und Vermittlungskontexte.
Inhalt
Wolfgang Herrndorf lesen – Einleitung 1
JAN STANDKE
„Es wird eigentlich nichts erzählt, oder?“
Wolfgang Herrndorfs Debütroman
im
Literaturunterricht der Sekundarstufen 9
CAROLIN FÜHRER
Intermediales Erzählen.
und
als Generationenportraits? 25
CAROLINE FÜHRER
Intertextualität bei Wolfgang Herrndorf. Potentiale für die Stildidaktik 41
STEFAN BORN
„Der ist ja wirklich gar nicht so doof.“
als Entdeckungsreise ins unbekannte Reich der Freundschaft 53
ALEX SCHINDLER
„Wieder hacke, Iwan?“
Interkulturelle Perspektiven auf Adoleszenz
am Beispiel von Wolfgang Herrndorfs
65
JULIAN OSTHUES
„Irgendwo da draußen und Walachei, das ist dasselbe.“
Wolfgang Herrndorfs Roman
– ein Adoleszenzroman
mit interkulturellem Potential im Literaturunterricht 81
CORNELIA ZIERAU
Ich gehe.
Reiseidentitäten in Wolfgang Herrndorfs
und
95
KATHARINA BRECHENSBAUER
Zwei ‚Taugenichtse‘ im geklauten Lada.
Zur produktiven Romantikrezeption bei Wolfgang Herrndorf 111
ANNIKA BARTSCH
Herrndorfs „kaputtes Werk“.
Intertextualität in
und
131
ANTJE ARNOLD
Fragmentstruktur und Wahrnehmungsweisen Isas in
Wolfgang Herrndorfs
149
HENRIETTE HOPPE
Ver-rückte Welt?
Zur De- und Rekonstruktion von Ich – Natur – Gesellschaft
in Wolfgang Herrndorfs
167
ELISABETH HOLLERWEGER
Phantasmagorien der Wohlstandsverwahrlosung?
und
im medienintegrativen Literaturunterricht 185
JULIA HODSON UND ANDREA SIEBER
Wolfgang Herrndorfs Weblog
.
Die Analyse schriftstellerischer Inszenierungspraktiken im Literaturunterricht 205
LENA LANG
Modell, Handreichung, Kopiervorlage.
Analysen ausgewählter didaktisierender Publikationsformen
zu Wolfgang Herrndorfs
225
STEPHANIE KROESEN UND ANGELA MIELKE
Von der Bestsellerliste in den Literaturunterricht.
Unterrichtsmaterialien zu
auf dem Prüfstand 259
NINA MARIE LODERHOSE UND KIRSTEN KUMSCHLIES
AUTORINNEN UND AUTOREN 277