0

Versuch über die moderne Seele Chinas

Eindrücke einer Psychoanalytikerin

Erschienen am 01.07.2011
19,90 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 2 - 3 Tagen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837921472
Sprache: Deutsch
Umfang: 155
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Seit der Gründung der Volksrepublik erlebte China dramatische Umwälzungen in allen Lebensbereichen. Antje Haag, selbst 20 Jahre in China tätig, reflektiert ihre Erfahrungen und die Möglichkeiten der Psychoanalyse in der traditionell konfuzianisch geprägten Gesellschaft.

Rezension

»Ihr Buch ›Versuch über die moderne Seele Chinas‹ hilft durch seine fachliche Substanz, die Weltmacht tiefer zu verstehen.« Elisabeth von Thadden in der Zeit vom 3. November 2011 »Ihr Buch besticht durch die lebendige Schilderung von Fallbeispielen, die den Leser unmittelbar berühren und in die komplizierten Verhältnisse innerpsychischer Strukturbildung bei heutigen Chinesen einführen.« Alfred Gerlach im Ärzteblatt PP, Juli 2012 »Antje Haag hat ein wichtiges Buch geschrieben, das jedem Chinainteressierten und -wissenschaftler einen neuen Blick auf einen bisher im klinischen Bereich abgeschotteten und hoch tabuisierten, aber immer bedeutsamer werdenden Aspekt des chinesischen Transformationsprozesses ermöglicht.« Sascha Klotzbücher in Psyche, Juli 2012 »Haag bietet keine fertigen Antworten, das ist die Stärke ihres Buchs.« Martina Bölck in Psychologie heute, März 2012 »Es wird deutlich, wie unmöglich es ist, über Menschen zu schreiben, sie zu verstehen, wenn kulturelle Selbstverständlichkeiten nicht teilbar sind. Aber das Buch soll ja auch ein Versuch über die moderne Seele Chinas sein. Und als Versuch finde ich es unbedingt lesenswert – gerade auch, weil die Diskrepanz zwischen intellektuellem Verstehen und den emotionalen Barrieren, die bleiben, so deutlich wird.« Sonja Düring, Zeitschrift für Sexualforschung Heft 1, 26. Jahrgang März 2013 »Die Autorin, eine Psychoanalytikerin mit über 20 Jahren China-Erfahrung, blickt hinter Begriffe wie Konfuzianismus oder Kollektivismus und zeigt an persönlichen Beispielen, was die Menschen wirklich bewegt.« Francoise Hauser in Asia Bridge, März 2012 »Hier wird ein Zugang zur jüngsten Geschichte Chinas eröffnet, der wohl für jeden, der sich um ein Verständnis Chinas und der Chinesen bemüht, als unentbehrlich bezeichnet werden darf.« Horst Jürgen Helle auf Socialnet.de (9. Oktober 2012) »Schlichtweg ergreifend sind die ausgewählten Fälle, mittels welcher Haag aufzeigt, mit welchen Formen von psychischen Krankheiten und Störungen Menschen in China heute konfrontiert sind.« Nathalie Bao, Ruizhong 1/2013

Leseprobe

Leseprobe

Inhalt

Inhalt Vorwort Einführung 1 Kulturspezifische Besonderheiten 1.1 Konfuzianismus – Kollektivismus 1.2 Grenzen 1.2.1 Mauern und Zäune 1.2.2 Innenräume 1.2.3 Soziale Räume 1.2.4 Psychische Räume 1.3 Kommunikation 1.4 Scham und Gesicht 1.5 Aktivität/Passivität und Verantwortung 2 China nach 1949: Die Revolution und ihr Preis 2.1 Die Umformung der Gesellschaft in eine »Demokratische Diktatur des Volkes« 2.2 Die traumatischen Auswirkungen 2.2.1 Trennungen – Entfremdungen – Verleugnungen 2.2.2 Verlust der traditionellen Ordnung 2.2.3 »Gedankenreform«: Aufgezwungener Identitätswandel 2.2.4 Formen des Widerstands 2.3 Die Folgen 2.4 Das chinesische Trauma in der öffentlichen Diskussion 3 Chinas neue Gesellschaft 3.1 Die neue Familie 3.2 Lebensgeschichten im modernen China: Die jungen Erwachsenen 3.2.1 Kindheit und Jugend im Schatten der Kulturrevolution 3.2.2 Ausbildung 3.2.3 Sexualität – Partnerschaft – Familie 3.2.4 Ehe 4 Psychoanalyse in China 4.1 Historische Aspekte 4.1.1 Bingham Dai: Der erste chinesische Psychoanalytiker 4.1.2 Adolf Joseph Storfer: Emigrant und psychoanalytischer Gelehrter 4.1.3 Das Verschwinden der Psychoanalyse 4.2 Neuanfang 4.3 China und Psychoanalyse? 4.3.1 Der Rahmen, Neutralität und Abstinenz 4.3.2 Introspektion, Empathie und Übertragung 4.3.3 Die »Ah-Q-Mentalität« 4.3.4 Der Umgang mit Gefühlen 4.4 Schlussbetrachtungen 4.4.1 Die Frage des Psychoanalyse-Transfers 4.4.2 Übergangsgesellschaft China 4.4.3 Therapeutischer Pragmatismus und die »klassische« psychoanalytische Ausbildung 4.4.4 Persönlicher Rückblick Literatur