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Imaginierter Westen

Das Konzept des »deutschen Westraums« im völkischen Diskurs zwischen Politischer Romantik und Nationalsozialismus

Erschienen am 01.04.2009
33,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837611120
Sprache: Deutsch
Umfang: 434
Format (T/L/B): 22.0 x 13.0 cm

Beschreibung

Am Kreuzungspunkt der Diskurse um Nation und Raum entstanden Ende des 19. Jahrhunderts Konzepte von Grenzen, die keine Linien mehr waren, sondern Räume. Dies war die Grundlage eines Raumbildes, das Deutschland nicht nur über seine Staats-, sondern auch über die deutsche Sprachgrenze hinaus vergrößerte. Der Band untersucht diese Transformation der Grenzen am Beispiel der deutschen Westgrenze. Anknüpfend an den antifranzösischen Nationsentwurf der Politischen Romantik und die wissenschaftliche Bestimmung der westlichen Sprachgrenze werden die Konzepte »Westmark«, »Westland« und »Westraum« rekonstruiert. Von den alldeutschen, jungkonservativen und nationalsozialistischen Diskursgemeinschaften geprägt, bezeichneten diese einen deutschen Grenzraum, der von der Kanal- und Nordseeküste bis zu den französischen Alpen und zur Rhône reichte, zugleich jedoch in hohem Maße symbolisch und ideologisch aufgeladen war. Als Gegenstück zum »Ostland« wurde dieses Raumkonstrukt zum Leitbild deutscher Kriegsziel- und Germanisierungspolitik und zu einem Symbolraum des »Neuen Europa« der SS.

Rezension

»Indem [Müller] die verschiedenen Grenzabschnitte von der Nordsee bis zu den Alpen diskutiert, zeigt er die mitteleuropäische Dimension der ›Westgrenze‹ auf. Es ist zu wünschen, daß für die anderen ›Grenzabschnitte‹ ähnliche Studien folgen.« Michael Fahlbusch, geographische revue, 1/2 (2011) Besprochen in: WLA-online-Archiv, 49/1 (2010), Christoph Brüll Rheinische Vierteljahrsblätter, 75 (2011), Willi Oberkrome