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Die Epoche der Gewaltmigration

Flucht und Vertreibung im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert

Erscheint am 03.02.2025
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525451991
Sprache: Deutsch

Beschreibung

Über 65 Millionen Menschen waren 2016 weltweit auf der Flucht. Gewalt ist heute wie in der Vergangenheit eine wesentliche Ursache für Migrationsbewegungen. Anhand zahlreicher Beispiele aus Geschichte und Gegenwart beschreibt Jochen Oltmer, warum und wie räumliche Bevölkerungsbewegungen durch Gewalt forciert wurden. Er erklärt das soziale Phänomen Gewaltmigration und führt dafür Ansätze von Gewalt- und Migrationsforschung zusammen und blickt auf Politik und Aufnahmebedingungen von Menschen, die vor Gewalt geflohen sind. Jochen Oltmer liefert mit seinem Buch einen wichtigen Beitrag zur Debatte um die Hintergründe von Flucht, Vertreibung und anderen Formen von Migration. Ein hochaktuelles Buch und unverzichtbar für alle, die sich mit dem Thema Flucht, Vertreibung und Migration beschäftigen.

Autorenportrait

Prof. Dr. phil. habil. Jochen Oltmer, geb. 1965, ist apl. Professor für Migrationsgeschichte und Mitglied des Vorstands des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Er arbeitet zu deutschen, europäischen und globalen Migrationsverhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart, leitet mehrere Forschungsprojekte und ist Mitglied zahlreicher Beiräte, insbesondere von Museen und Ausstellungsprojekten.

Rezension

Gewalt ist eine wesentliche Ursache für Migrationsbewegungen. Debatten um die Hintergründe von Flucht, Vertreibung und anderen Formen von Migration, bei denen Menschen gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen, sind heute nötiger denn je.

Flucht und Vertreibung sind kein Spezifikum der Neuzeit. Allerdings stechen die Jahrzehnte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs allein wegen der Vielzahl und des Umfangs der Gewaltmigrationen sowie der weitreichenden gesellschaftlichen Folgen hervor. Anhand zahlreicher Beispiele aus Geschichte und Gegenwart beschreibt Jochen Oltmer, warum und wie räumliche Bevölkerungsbewegungen durch Gewalt forciert wurden. Zur Erklärung des sozialen Phänomens Gewaltmigration führt er Ansätze von Gewalt- und Migrationsforschung zusammen und blickt auf Politik und Praxis der Aufnahme von Menschen, die vor Gewalt ausgewichen sind und andernorts um Schutz nachsuchen.