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Hain

Geländeroman

Erschienen am 12.02.2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518427897
Sprache: Deutsch
Umfang: 287
Format (T/L/B): 2.0 x 21.0 x 13.0 cm

Beschreibung

Autorenportrait

Esther Kinsky wurde in Engelskirchen geboren und wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst wie Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, wurde sie mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet.

Rezension

»Auch wer schreibt, bewegt sich auf undefiniertem Gelände ... Esther Kinsky ist bisher vor allem als Lyrikerin und Übersetzerin hervorgetreten. Und vielleicht sind diese Nuancen der äusseren und inneren Landschaften nur einer Übersetzerin möglich, jemandem, der am Gewicht der Worte trägt und jeden Satz auf die Goldwaage legt, bis er so leicht wie eine Vogelfeder geworden ist.«

»[ ] beeindruckt mit diesem bedingungslosen Existieren, mit einer Ziellosigkeit, die nicht deprimierend ist, sondern eine Form von Freiheit.«

»Tatsächlich entwickelt einen Sog, den man als Leser vielleicht von Wanderungen kennt, auf denen man die Orientierung verloren hat, wo es hinter einem kein Zurück mehr gibt und vor einem nur die Hoffnung auf ein Zeichen, irgendeinen Hinweis, der einen wieder auf die Spur bringt.«

»Denn es ist diese Ambivalenz, dieses unangestrengt Durchscheinende, diese schimmernde Bedeutungsvielfalt all dessen, was die Erzählerin von zwei aktuellen Italienreisen und der Erinnerung an viele frühere, mit dem längst verstorbenen Vater unternommene, notiert und bewahrt, das dem Buch seinen außergewöhnlichen Zauber verleiht.«

»[Esther Kinsky] hat unendlich viele Wörter und Wendungen dafür, ein fast schon unheimlich ausdifferenziertes Vokabular für die Brache, das Marschland, den Hain, das Gehölz, für jenes botanisch-geologisches Dazwischen, das auch ein Dazwischen der Bedeutung ist … So viel Abwesenheit in der Anwesenheit der Wörter war selten, und es ist eine große Kunst.«

»Wie ein Landschaftsmaler, der Tag für Tag seine Staffelei im Freien aufstellt, schaut Esther Kinsky auf das ›Gelände‹, studiert es zu verschiedenen Tageszeiten und bei wechselndem Wetter, sucht seine Anatomie wie seinen Gebrauch durch den Menschen zu verstehen.«

»Von diesem genauen Hinsehen lebt das Buch ... – und vom gelungenen Versuch der Erzählerin, sich zu dem Gesehenen in Beziehung zu setzen.«

»Manche Leute berichten, wenn sie streng fasteten, werde ihre Wahrnehmung immer prägnanter ... Entsprechend hängt kein Gramm Fett an diesem asketischen Textkörper.«

»Nicht die Schönheit der Natur. Es ist die Schönheit des Unscheinbaren, manchmal auch Hässlichen, dem Esther Kinsky ihre eigene Ästhetik entlockt. Ein Naturewriting der Heimatlosigkeit. Zu allem hält die Erzählerin Distanz und bezaubert zugleich in ihren Bildbeschreibungen den Leser.«

»Kinskys Sprache ist immer auch ein phonetisches Wunder. Kinsky reiht schnalzende Konsonanten und atmende Vokale aneinander, ihre Sätze haben einen Sound, man kann sich ihm ergeben. Kinsky ist im Grunde Musikerin, statt Noten benutzt sie Buchstaben.«

Leseprobe

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