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Eugenik und andere Übel

Lemke, Thomas / Jakubzik, Frank
Erschienen am 10.03.2014, Deutsche Erstausgabe
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518260418
Sprache: Deutsch
Umfang: 279
Format (T/L/B): 1.0 x 17.0 x 11.0 cm

Beschreibung

Die Debatten um die Reproduktionsmedizin und die Erblichkeit der Intelligenz werfen Fragen auf nach der Kontinuität eugenischer Praktiken, d. h. der Optimierung menschlicher Eigenschaften durch die Steuerung des Fortpflanzungsverhaltens. Dieses Programm ist eng verknüpft mit dem »Dritten Reich«, Zwangssterilisationen und der Vernichtung »unwerten Lebens«. Doch schon vor Beginn der Naziherrschaft warnten Autoren wie Aldous Huxley und Gilbert Keith Chesterton hellsichtig vor den Gefahren der Eugenik. Chestertons Essay »Eugenik und andere Übel« zeigt grundlegende Probleme eugenischen Denkens auf; es liegt nun erstmals auf deutsch vor. Thomas Lemke erläutert den historischen Kontext und zeigt, dass Chestertons Mahnungen nichts von ihrer Aktualität verloren haben.

Autorenportrait

Gilbert Keith Chesterton wurde am 29. Mai 1874 in London geboren. Er begann eine Ausbildung als Illustrator an der Slade School of Art und besuchte Literaturvorlesungen am Londoner King’s College. Als Kolumnist und Literaturkritiker schrieb er für verschiedene liberale Zeitungen. Von 1900 an erschienen von ihm über hundert Bücher, Gedichte, Kurzgeschichten und Theaterstücke, die durch ihre stilistische Brillanz schnell eine große Bekanntheit erlangten. In besonderem Maße setzte sich Chesterton, der 1922 zum Katholizismus konvertierte, in seinen Büchern und Aufsätzen mit seiner Beziehung zum Christentum auseinander, meistens allerdings – wie in der  bekannten Gestalt des Priester-Detektivs auf humoristische Weise. Er starb am 14. Juni 1936 in Beaconsfield.

Rezension

»Chestertons Buch gegen die Eugenik ist furios in seiner Lakonie, eine Politik zerfetzend, die entscheiden will, was gesund ist und was Wahn, den Kapitalismus wie den Sozialismus.«

»Ich finde aber als heutiger Leser noch ein entscheidendes Moment, das Chestertons Auseinandersetzung mit der Eugenik – über das Entzücken an seiner witzigen Geistesschärfe hinaus – absolut gegenwärtig macht. Das ist – im Zeitalter elektronischer Überwachung und erwünschter Konformität – seine animierend-radikale Verteidigung des je individuellen Eigensinns.«

»Erstmals wurde G. K. Chestertons ins Deutsche übertragen – und beeindruckt ob seiner Streitlust und Raffinesse. ... Ein vorzüglicher Essay – auch hundert Jahre nach seiner Erstveröffentlichung.«

»Chesterton führt uns ein in die Denkweisen des frühen 20. Jahrhunderts. Und er stellt Fragen, die erschreckend aktuell sind: Was gilt als lebenswert – und wer legt das fest? Das allein macht den Essay lesenswert. Unverzichtbar ist die Einleitung des Herausgebers Thomas Lemke, der eine Brücke in die heutige Zeit schlägt.«

»...ein klarsichtiger und wunderbar polemischer Essay.«

Leseprobe

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