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Knisternde Schädel

Erzählungen | Berührende und scharfsinnige Porträts von Insassen einer psychiatrischen Anstalt – aus erster Hand

Wunschel, Annette
Erschienen am 12.02.2024
20,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518225486
Sprache: Deutsch
Umfang: 130
Format (T/L/B): 1.0 x 18.0 x 12.0 cm

Beschreibung

Autorenportrait

Roger Van de Velde, 1925 im belgischen Boom geboren, war Journalist und Autor. Er publizierte Beiträge für Literaturzeitschriften und schrieb Hörspiele. Aufgrund seiner Schmerzmittelsucht hielt er sich wiederholt in Entzugsanstalten auf, wo er 1969 wegen des strengen Kontrollregimes heimlich auf Broschüren niederschrieb, die seine Frau in Zigarettenpackungen versteckt herausschmuggelte und veröffentlichte. Kurz vor seinem Tod, im Jahr 1970, wurde er für sein Schreiben mit dem Literaturpreis Arkprijs van het Vrije Woord ausgezeichnet. Annette Wunschel, geboren 1961, übersetzt u. a. Roger Van de Velde, Michel Foucault und Johan Huizinga und erhielt 2016 den Else Otten Vertalersprijs für ihre Übersetzung von Huizingas . Sie lebt in Berlin und Wien.

Rezension

»... meisterhafte Erzählungen.«

»Der Belgier Roger Van de Velde war ein in vielen Sparten schreibender Journalist, der die Grenze zum Literarischen überschritt und vor allem in seiner Kurzprosa zu jener Meisterschaft fand, von denen die Texte in zeugen.«

»[Van de Velde kreiert] eindrucksvolle, auch erschreckende, nachhallende Bilder ...«

»Fenster in den Wahnsinn: Roger van de Veldes grandiose Portraits der Insassen eines psychiatrischen Gefängnisses in Belgien. Große Literatur aus einer Welt, in der andere Regeln gelten.«

»Hoffen wir, dass noch weitere Bücher von [Van de Velde] übersetzt werden. Dieses jedenfalls macht eindeutig Lust auf mehr.«

»So reiht Roger Van de Velde sich denn mit seinen großartigen Erzählungen in die lange Reihe jener erst posthum Entdeckten und Gefeierten ein, zu denen Jahrhundertdichter wie der Portugiese Fernando Pessoa oder der Rumäne Alexandru Vona gezählt werden müssen; keine schlechte Gesellschaft für einen wie den viel zu früh verstorbenen belgischen Meister der sogenannten Kleinen Form.«

»Van de Velde schreibt aus der Dunkelheit, er, der Insasse einer psychiatrischen Anstalt, schreibt nicht, weil er schreiben will, sondern weil er schreiben muss. Dem nach Schmerzmitteln Süchtigen gelingen die genauesten Beobachtungen derer, die ihn umgeben, er schreibt aus dem inneren Schrecken und der äußeren Erkenntnis heraus in einer klaren Sprache, die alles unklar werden lässt.«

»Eindringlich und schillernd, voller brillanter, teils erschütternder Bilder.«

»Wenn das Leben ein Gefängnis ist, dann hat Roger Van de Velde es aufgezeichnet.«

»Van de Veldes Kurzgeschichten gehören zu den besten, die in unserem Sprachraum je geschrieben wurden, und auch ein halbes Jahrhundert ändert nichts daran.«

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