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Ein rot-roter Sonderweg?

Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949

Erschienen am 03.01.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412205447
Sprache: Deutsch
Umfang: 599
Format (T/L/B): 3.0 x 23.0 x 16.0 cm

Beschreibung

In Thüringen war die Arbeiterbewegung vor 1933 ähnlich tief verankert wie in Sachsen. Stärker als anderswo in Deutschland waren die Anhänger der SPD und der KPD durch das Bewusstsein eines gemeinsamen politischen Lagers geprägt. Gegenüber der Reichsebene wich die sozialdemokratische Politik hier nach »links«, die kommunistische nach »rechts« ab – sehr zum Ärger der jeweiligen Parteiführung. Der Autor stellt die Wirkungen dieser regionalen Prägungen dar, die sich am Ende der Kaiserzeit herausbildeten und nach Weimarer Republik und NS-Zeit auch in den Nachkriegsjahren noch präsent waren. Erst durch die Stalinisierung der SED 1948 wurden sie endgültig gebrochen.

Inhalt

Vorwort Einleitung KAPITEL I - Milieu, Ort und Generation 1. Zum Begriff des sozialistischen Milieus und der Frage nach seiner Persistenz bis 1945 Ein Plädoyer für das 'sozialistische Milieu' - Politisches Lager und Milieu - Das sozialistische Milieu in Thüringen vor 1933 - Zur Frage der Persistenz der sozialistischen Milieus 1918/23 und 1929/32 - Zum Schicksal der sozialistischen Milieus im Umbruch von 1945 - Ein Fallbeispiel aus Erfurt-Nord 2. Zur regionalen politischen Kultur in der Arbeiterbewegung - ein Vergleich der SPD-Bezirksverbände Thüringen und Nordhessen Das Konzept der regionalen politischen Kultur - Die SPD in Thüringen und Nordhessen: Zwei Grundlinien sozialdemokratischer Politik - Zu den sozialgeografischen, ereignisgeschichtlichen und mentalen Ursachen des Befundes 3. Der 'subjektive Faktor': Arbeiterbewegung und Persönlichkeit in der Geschichte Zur regionalen Differenz in den politischen Weichenstellungen - Der 'subjektive Faktor' in den Thüringer Radikalisierungsprozessen 1916-1920 - Der 'subjektive Faktor' in den Auseinandersetzungen in der SPD um die Vereinigung 4. Generation und biographische Erfahrung in der Arbeiterbewegung Die Begriffe der biographischen Erfahrung und der (politischen) Generation - Die Jugend als Radikalisierungsfaktor in der Thüringer Arbeiterbewegung - Politische Generationen in der SBZ/DDR nach 1945 5. Die Akteure der Thüringer Wiedergründung 1945-1947: eine statistische Analyse Ausgangsfragen, methodisches Herangehen und definierte Samples - Daten zur Entwicklung der Parteimitgliedschaft vor und nach Gründung der SED - Der Thüringer Funktionärskörper in der Analyse KAPITEL II - 'Republik das ist nicht viel - Sozialismus ist das Ziel' - Die Thüringer Arbeiterbewegung bis 1945 1. Die Entwicklung der Thüringer Sozialdemokratie bis zum Ersten Weltkrieg Die Industrialisierung - Aufstieg der Arbeiterbewegung und liberales Klima bis 1900 - Landespolitische Polarisierung bis 1914 2. Radikalisierung und Spaltung im Gefolge des Ersten Weltkrieges Der Sturz in den Krieg - Thüringer Sozialdemokraten in Konflikt und Spaltung - Revolution in Thüringen - Die Eindämmung der Revolution 3. Einheitsstreben und scharfe Konfrontation der politischen Lager 1920-1924 Kapp-Putsch - Das linksrepublikanische Reformprojekt - Zwischen Reform und Aufstand 4. Die linke Prägung der Thüringer SPD und die Bestrebungen eines 'Kultursozialismus' Zu den Merkmalen und Faktoren der Linksprägung - Hohes Parteialter und frühe Stärke der USPD - Der Kultursozialismus - Sozialdemokratisches Selbstbewusstsein und Koalitionsoptik - Innerparteiliche Links-Opposition - Das Scheitern der linken Hoffnungen 5. Die Thüringer KPD bis 1933 und die Auseinadersetzungen um ihre 'rechte' Prägung Die KPD wird zum Faktor - Revolutionäre Politik in nichtrevolutionärer Zeit? - Entscheidung im Flügelkampf - Die Periode von Linkskurs und Sozialfaschismus- These 6. Widerstand und Programmatik bis Ende des 'Dritten Reiches' Die Zerschlagung der Arbeiterbewegung - Der Thüringer Arbeiterwiderstand während der NS-Diktatur - Zur sozialdemokratischen und sozialistischen Programmatik in Emigration und Widerstand - Zur kommunistischen Programmatik bis zum Ende des Krieges 7. Sozialdemokraten und Kommunisten im Konzentrationslager Buchenwald Das Konzentrationslager und seine Häftlinge - Die 'Selbstverwaltung' im Lager und die Exponierung der deutschen Kommunisten - Die Gruppenbeziehungen zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten im Lager - Der programmatische Start der antifaschistischen Funktionselite KAPITEL III - Die Wiedergründung nach dem Ende des Krieges 1. Das Scheitern der spontanen Einheit und die getrennte Konstituierung der Linksparteien Die erste Welle der antifaschistischen Sammlung - Das Scheitern der spontanen Einheit - D ... Inhaltsverzeichnis

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