0

Kapital und Ressentiment

Eine kurze Theorie der Gegenwart

Erschienen am 15.11.2021
Auch erhältlich als:
18,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 2 - 3 Tagen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406769535
Sprache: Deutsch
Umfang: 224
Format (T/L/B): 20.0 x 12.0 cm

Beschreibung

Es zieht sich eine Spur der Zerstörung von der Herrschaft der Finanzmärkte über die neuen Netzgiganten bis hin zur dynamisierten Meinungsindustrie. Auf der Strecke bleiben dabei Demokratie, Freiheit und soziale Verantwortung. Joseph Vogl rekonstruiert in seiner brillanten Analyse, wie im digitalen Zeitalter ganz neue unternehmerische Machtformen entstanden sind, die unser vertrautes politisches Universum mit einer eigenen Bewertungslogik überschreiben und über nationale Grenzen hinweg immer massiver in die Entscheidungsprozesse von Regierungen, Gesellschaften und Volkswirtschaften eingreifen. Drei Thesen zum gegenwärtigen Zeitalter enthält das neue Buch von Joseph Vogl, der seit seinem Bestseller "Das Gespenst des Kapitals" zu den interessantesten Wortführern einer neuen Generation von Kapitalismuskritikern gehört. Erstens: Der Internet- und Plattformkapitalismus der Gegenwart (von Amazon bis Google) ist die jüngste Metamorphose eines Finanzregimes, das sich in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt und die Bewirtschaftung von Informationen als attraktive Quelle der Wertschöpfung erkannt hat. Zweitens: Diese Fusion von Finanzökonomie und Kommunikationstechnologien etabliert neue Paradigmen der Macht, deren Resultat fragmentierte Öffentlichkeiten, gesellschaftliche Schismen und Demokratieverlust sind. Drittens: Affektökonomien mit dem Treibstoff des Ressentiments stabilisieren die Dominanz dieses neuen Plattformkapitalismus auf Kosten des Gemeinwohls.

Autorenportrait

Joseph Vogl ist Professor für Neuere deutsche Literatur, Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Visiting Professor an der Princeton University. Sein letztes Buch "Der Souveränitätseffekt" war 2015 für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik nominiert.

Rezension

"Der klügste Mensch, der mir jemals begegnet ist." "Durchgängig hellsichtig, brillant formuliert, längere Passagen verdichten sich immer wieder zu aufblitzenden Einsichten (…) eine ausgesprochen scharfsichtige Analyse der Gegenwart." "Bis hin zum akribisch recherchierten jüdischen Familienbuch „Eingefangene Schatten“, hat sie sich immer wieder als elegante Stilistin erwiesen; prägnant und unprätentiös, rhythmisch fließend." "Wirklich interessant, weil es auf den Missstand aufmerksam macht, dass wir ganz wenigen riesengroßen Monopol-Unternehmen überlassen, im Grunde den Meinungsmarkt zu strukturieren, darüber zu entscheiden, was Milliarden Menschen überhaupt an Informationen erhalten." "Untersucht, welche neuen Machtformen durch die großen Netzgiganten entstanden sind und welche Gefahren sie für unsere Demokratie bringen." "Gibt viele interessante Einsichten." "Dagmar Nick gilt als eine der wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen nach 1945." "Mit der Wertschöpfung aus bloßen Zeichenketten hat der Kapitalismus einen Grad an Künstlichkeit erreicht, die vielleicht nur noch ein Literaturwissenschaftler verstehen kann.“ "Sein kluger Essay beschreibt, wie Social-Media-Plattformen strukturellen Populismus erzeugen.“ "(…) Vogl hat eine sehr suggestive und absolut lesenswerte Story mit interessanten Einsichten und manchen bedenkenswerten Warnungen abgeliefert.“ "Bringt neue produktive Einsichten und weist uns darauf hin, dass wir in einer durchaus explosiven gesellschaftlichen Situation leben." "Spannt den Bogen von der Aufgeregtheit sozialer Medien und der Datenmacht der Internetkonzerne bis zur der Konzentration von Kapital." "Wenn man pointiert präsentiert bekommen möchte, was das große Teilen und Liken und Meinen und Streiten im Internet wirklich im Innersten zusammenhält, kommt man um Kapital und Ressentiment nicht herum.“ "Füllt die oft geahnte, aber nie zu Ende gedachte diskursive Leerstelle.“ "Das Buch ist voller schillernder Ideen.“ "Joseph Vogl beschwört virtuos die Apokalypse des Kapitalismus." "Dicht, elegant, schwindelerregend (…) Pflichtlektüre" "Weitsichtige Gesellschaftskritik, die unser digitales Zeitalter dringend braucht.“ "Man kann seinen atemberaubenden Essay nicht aus der Hand legen, bis man endlich an seinem letzten Satz angekommen ist.“ "(Joseph Vogl) ist angesichts seiner bisher vorgelegten Arbeiten wie kaum ein anderer im deutschsprachigen Raum dazu prädestiniert, die nötige Analyse zu vertiefen und gesellschaftsdiagnostisch zuzuspitzen." "Wenn das Und zwischen ,Kapital‘ und ,Ressentiment‘ uns keine Wahl lassen sollte, dann liefert das Buch eine Steilvorlage für die Parlamente.“ "Weitsichtige Gesellschaftskritik, die unser digitales Zeitalter dringend braucht.“ "Man kann seinen atemberaubenden Essay nicht aus der Hand legen, bis man endlich an seinem letzten Satz angekommen ist.“ "Intellektuell anregende Kapitalismuskritik." "Geld, Macht und Einfluss konzentrieren sich immer stärker in den Händen weniger Internet- und Finanzkonzerne: Sie gefährdeten die Demokratie, warnt (…) Vogl.“ "Zeichnet in seinem neuen Buch eine Spur der Zerstörung. Sie reicht von der Herrschaft der Finanzmärkte (…) bis zu volatilen Meinungsmärkten.“ "Ebenso brillante wie verstörende Gegenwartsanalyse (…) Wir brauchen mehr davon.“ "beeindruckende Analyse“ "Öffnet Einblicke in Zusammenhänge, die Erklärungen für globale wirtschaftliche, ökologische, gesellschaftliche und politische Entwicklungen liefern.“

Inhalt

Vorbemerkung 1. Kapitel: Monetative Gewalt 2. Kapitel: Informationsstandard – zur Episteme der Finanzökonomie 3. Kapitel: Plattformen 4. Kapitel: Kontrollmacht 5. Kapitel: Spiele der Wahrheit Exkurs: Fabel und Finanz 6. Kapitel: Die List der ressentimentalen Vernunft Anmerkungen Literaturverzeichnis