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Wortöffnungen

Zur Mehrsprachigkeit Paul Celans

Erscheint am 16.12.2024, 1. Auflage
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783381119813
Sprache: Deutsch
Umfang: 450
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm

Beschreibung

Wie kaum ein anderer Schriftsteller fühlte sich Paul Celan an das Deutsche gebunden. Doch wie selten ein Dichter vor ihm integrierte er eine Vielzahl anderer Sprachen in seine literarische Praxis. Die Bedeutung dieses Schreibens ,zwischen' den Sprachen lässt sich aus seiner Biographie, seinem Werk und seiner Poetik herleiten und anhand vieler Textbeispiele veranschaulichen. Auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Formen sind ein Dutzend Sprachen in Phänomene des Sprachwechsels, der Sprachmischung und der Sprachreflexion involviert. In dieser Studie wird erstmals der Versuch unternommen, Paul Celans Mehrsprachigkeit differenziert in ihrer ganzen Breite und Tiefe darzustellen. Dabei wird sichtbar, dass die translinguale Schreibpraxis des Dichters den Kristallisationspunkt seines distanziert-kritischen, Verhältnisses zur deutschen Muttersprache darstellt. Als Trägersprache der Judenvernichtung wird das Deutsche seiner Lyrik multilingual ,anreichert', verfremdet und dekonstruiert, wodurch eine Poetik der ,Wortöffnungen' sichtbar wird.

Autorenportrait

Dirk Weissmann ist Professor für deutsche Sprache und Literatur am Centre de Recherches et d'Études Germaniques der Universität Toulouse.

Inhalt

1 Wortöffnungen: Thema, Problemstellung und Methodik der Studie 2 "Solve et coagula": "Huhediblu" als translinguales Gedicht 3 "Kleide die Worthöhlen aus": Mehrsprachigkeit metalingual 4 "Brücken über Abgründe": Mehrsprachigkeit textübergreifend 5 "Mitgewanderte Sprache[n]": "Mehrsprachigkeit textintern 1 6 "Mitlaut am Genannten": "Mehrsprachigkeit textintern 2 7 Das "Tor" des Übersetzers: Einflüsse von Celans translingualer Poetik in der Gegenwartsliteratur 8 "In naher, in nächster, in fremdester Zunge": Bilanz und Schlussbetrachtungen

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